Interview mit dem Bürgermeister Kandidaten des Kreisverbandes Neu-Ulm, Daniel Flachshaar

Bürgermeister-Casting: Du bewirbst dich für das Amt des 1. Bürgermeister in Weißenhorn. Wie kam es zu dem Entschluss?

 

Als  ich hörte, dass noch Kandidaten gesucht werden, habe ich mich sofort  gemeldet. Mündige Bürger möchten sich entscheiden zwischen Gut und  Besser, zumindest aber zwischen Gut und Schlecht. Sehr schlimm finde ich  den Zustand, wenn man keine Auswahl bei Wahlen hat. Daher bin ich auch der Piratenpartei beigetreten, damit jeder auch eine wählbare  Alternative hat, statt nicht mehr zu wählen.

Bürgermeister-Casting: Warum bewerben Sie sich ausgerechnet in Weißenhorn?

 

Weißenhorn ist mit seinen blühendem Vereinsleben und den angesiedelten Unternehmen ein interessantes Tätigkeitsfeld und mal unter uns, wer möchte nicht dort arbeiten wo andere Urlaub machen?!

 

OB-Casting: Wenn ein Weißenhorner fragt: „Warum sollte ich gerade Sie wählen?“, wie würdest Du antworten?

 

Weil  ich tatsächlich eine Alternative als 1. Bürgermeister von Weißenhorn  bin, sollte ich gewählt werden. Der Unterschied liegt auch im Poltikstil. Ich als Pirat stehe für direkte Beteiligung und ein Höchstmaß an Transparenz.

 

Bürgermeister-Casting: Die Weißenhorner wünschen sich nach unseren Recherchen einen Bürgermeister, der  kompetent und sympathisch ist. Welche Themen packst Du für Weißenhorn  während deiner Amtszeit an?

 

Hier unterscheide ich zwischen  Zielen und Visionen. Bei den kurz- und mittelfristigen Zielen steht zum Beispiel die Transparenz ganz oben auf meiner Agenda, denn für den Bürger ist es wichtig nicht nur die Entscheidungen des Stadtrates und der Verwaltung mitgeteilt zu bekommen, wie das im Augeblick über den Stadtanzeiger passiert, sondern er möchte auch wissen, wie diese Entscheidungen zustande kamen und wer, wann, welche Argumente vorgetragen hat und das kann eine Veröffentlichung im  Stadtanzeiger nicht leisten. Eine Möglichkeit wäre hier ein Live-Streaming der Stadtratssitzungen im Internet, auf diesem Wege möchte ich den Bürgern von Weißenhorn die Möglichkeit geben, Entscheidungsprozesse nachzuvollziehen und sich somit stärker in der Lokalpolitk beteiligen zu können, auch wenn Sie mal keine Zeit haben an der Stadtratsitzung teilzunehmen.

 

Bürgermeister-Casting: …und mittelfristig?

 

Ein weiters mittelfristiges Ziel von mir ist das Bähnle, denn es ist für einen Wirtschaftsstandort wichtig eine regelmäßige Bahnverbindung zu haben, das steigert die Attraktivität auch gerade für Arbeitnehmer aus dem Großraum Ulm/Neu-Ulm. Das Bähnle bedeutet für mich, den Wirtschaftsstandort Weißenhorn für fehlende Fachkräfte und Unternehmen atraktiver zu gestalten und somit Zukunftssicherung betreiben. Auch die Weißenhorner Bürger würden von einem Infrastruktur-Projekt „Bähnle“ nachhaltig profitieren. Wer schon einmal morgens von Weißenhorn kommend nach Ulm rein gefahren ist oder einen Blick auf die aktuellen Benzin-Preise geworfen hat, der weiß wovon ich rede. Durch diese Maßnahmen möchte ich erreichen, das Weißenhorn als Standort langfristig für neue Firmen und für Gewerbetreibende noch interessanter wird. Dafür werde ich verstärkt Werbung betreiben bei allen Stadtratsfraktionen. Schlussendlich soll Weißenhorn sich für die  Region als Standortalternative anbieten. Auch als Einkaufs- und  Kulturstadt sollen die Bürger nicht mehr angewiesen sein, auf das Umland auszuweichen.

 

Bürgermeister-Casting: Wie schnell könntest Du nach Weißenhorn umziehen, wenn Du gewählt wirst?

 

Umgehend. Da der Bürgerkontakt das Wichtigste am Amt ist, muß ein Bürgermeister auch Teil des Lebens sein. Er muß „da“ sein.

 

Bürgermeister-Casting: Hast Du schon Erfahrungen in Sachen Verwaltung und Politik gesammelt?

 

Ja.  Als sogenannter Verwaltungspirat, habe ich im Bundesvorstand der Piratenpartei als Beisitzer gedient. In der lokalen Politik meiner Heimatstadt bin ich mit den verschiedenen Parteien in  Verbindung. Dabei haben sich interessante Kontakte und Bündnisse  ergeben. Sofern es meine Zeit zulässt, besuche ich auch die Sitzungen des Nürnberger Stadtrates. Ganz konkret aber: ich habe  bisher noch nie in der öffentlichen Verwaltung gearbeitet. Ich sehe dies  aber als Vorteil an, weil ich damit weder bewusst noch unbewusst alte  Zöpfe weiterpflege.

 

Bürgermeister-Casting: In der Kommunalpolitik  tickt so manche Uhr anders und in Bayern erst recht. Was bringst Du mit,  um dich diesen Herausforderungen zu stellen?

 

Mein  unbedingter Wille, Verwaltung und Politik für die Bürger transparenter  zu gestalten. Eine Informationsfreiheitsverordnung für die Stadt Weissenhorn steht dabei ganz oben auf der Liste. Auch eine stärkere  Bürgermitentscheidung bei den finanziellen Stadtmitteln ist  mittelfristiges Ziel. Ganz kurzfristig können wir aber den Kommunikationsweg zwischen Bürger und Bürgermeister verkürzen.

 

Bürgermeister-Casting: Wie  würdest Du einem auswärtigen Besucher Weißenhorn den Ausdruck „Dahoim isch am schennschtaübersetzen?

 

Das  ist nicht zum „übersetzen“. Das kann man „Auswärtigen“ nur zeigen, dass  es hier am „schennschta is“ durch einen Rundgang  um das Neuffen- und Fuggerschloss.  Man kann das das nicht Übersetzen, nur fühlen.

 

Bürgermeister-Casting:  Welche persönlichen Grußworte möchtest Du den Bürgern  Weißenhorns an  dieser Stelle zum Schluss noch mitgeben?

 

Stellen Sie mir Fragen. Lernen Sie mich kennen. Lassen Sie mich Sie kennenlernen. Sagen Sie mir wo Sie der Schuh drückt. Sagen Sie mir was ich besser machen soll. 
Geben Sie ihre Unterstützerunterschriften für die Bürgermeisterkandidaten auf dem Rathaus ab, so das Weißenhorn am 17. Juni eine echte Wahl hat.

 

Bürgermeister-Casting: Wir danken sehr herzlich für das Gespräch und wünschen viel Erfolg bei der Wahl!
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